Das Oberligateam des KV Geislingen hat im Derby beim EKC Lonsee II erneut eine knappe Niederlage einstecken müssen. Obwohl das Spiel bis zur letzten Bahn auf des Messers Schneide stand und der erste Saisonsieg zum Greifen nahe war, verlor das Team um Kapitän Oliver Leicht am Ende mit 2:6 Punkten und 3287:3369 Kegeln noch relativ klar.
Für den KVG starteten Reiner Fuchs und Gerd Sperle und beide sahen sich einem Spieler der 1. Mannschaft des EKC gegenüber, die unmittelbar davor ihre Tabellenführung in der Baden-Württemberg-Liga verteidigt hatten. Die beiden Geislinger ließen sich dadurch aber nicht beirren und zeigten sehr gute Leistungen. Fuchs unterlag zwar im ersten Satz mit 138:151 gegen Marc Aulich, doch während Fuchs kontant so weiterspielte, machte sich bei Aulich die Belastung des Doppelstarts bemerkbar, sodass Fuchs die Überraschung gelang: Mit 3:1 Sätzen und sehr guten 561:549 Kegeln holte Fuchs den ersten Punkt für sein Team. Auch Sperle schlug sich gegen Andreas Merz wacker. Nach einem klaren 145:169 im ersten Durchgang vergab der Geislinger den Satzausgleich durch ein schwaches Abräumen leichtfertig und unterlag am Ende trotz ansprechender Vorstellung mit 1:3 Sätzen und 556:589 Kegeln. Damit lag der KVG trotz der übermächtig erscheinenden Gegner nach dem Startpaar mit 1:1 Punkten und einem Minus von 21 Kegeln aussichtsreich im Rennen.
Im Mittelpaar spielte Kapitän Oliver Leicht gegen Stephan Ihle-Krausch, Jürgen Paukner traf auf Robin Brandauer. Leicht baute nach einem klasse Start (150:138) nach und nach ab und musste seinen Lonseer Kontrahenten ziehen lassen. Mit 1:3 Sätzen und 530:556 Kegeln ging dieser Punkt auf das Konto der Gastgeber. Auf den anderen Bahnen zeigte Paukner in seinem zweiten Oberligaeinsatz eine sehr gute Leistung. Gegen den glänzend aufgelegten Brandauer lag er nach drei Durchgängen zwar bereits chancenlos mit 0:3 Sätzen (399:466) zurück, mit einer tollen Schlussbahn von 158:128 machte er aber nochmals einige Zähler gut und verließ mit äußerst respektablen 557:594 die Bahnen.
Mit 1:3 Punkten und einem Minus von 84 Kegeln hatte das Geislinger Schlusspaar die schwierige Aufgabe, dem Spiel nochmals die entscheidende Wende zu geben. Jan Schimmel gegen Jörg Hauptmann und Sebastian Schmidt gegen Alexander Röhberg lauteten die finalen Partien aus Sicht des KVG und beide Geislinger fanden direkt hervorragend ins Spiel: Schimmel machte im ersten Durchgang mit ausgezeichneten 164:133 Kegeln alleine 31 Kegel gut, Schmidt verkürzte mit seinem Auftakt (139:121) um weitere 18 Zähler, wodurch der Rückstand auf 35 Kegel zusammenschmolz. Schimmel verlor den zweiten Satz knapp mit 137:139, Schmidt machte derweil gegen Röhberg, der zwischenzeitlich durch Steffen Fälchle ersetzt wurde, weitere 26 Kegel (140:114) gut. Nachdem Schimmel (145:143) und Schmidt (134:127) auch den dritten Durchgang gewinnen konnten, schien das Spiel zugunsten der Gäste zu kippen, die nur noch mit zwei Kegeln in Rückstand lagen. Doch auf der Schlussbahn wollte Schimmel und Schmidt schlichtweg nichts mehr gelingen. Schimmel verlor nach 114:146 Kegeln mit dem allerletzten Wurf sogar noch seinen Einzelpunkt (2:2, 560:561), während Schmidt mit 110:158 verlor, insgesamt aber mit 3:1 und 523:520 den zweiten Punkt für sein Team holte.
Nach dieser bitteren Niederlage bleibt der KVG II mit 2:16 Punkten auf dem letzten Platz und muss sich im neuen Kalenderjahr mächtig strecken, wenn der Klassenerhalt noch gelingen soll.
