Der KV Geislingen 2000 muss nach zwei knappen Niederlagen den nächsten Rückschlag hinnehmen. Am 6. Spieltag der Verbandsliga mussten sie sich dem TSV Niederstotzingen nach einem spannenden Spiel geschlagen geben. Besonders bitter ist dies deshalb, da auch dieses Spiel mit nur 23 Kegeln verloren ging. Am Ende stand ein 2:6 bei 3372:3395 Kegeln zu Buche.
Bereits im Startpaar wurden die Geislinger, die sehr ersatzgeschwächt ins Spiel gehen mussten, da die wichtigsten Leistungsträger Koller verletzt und Reiter krank ausfielen, weiter vom Pech verfolgt. Neuzugang Phillip Scheel, der 531 Kegel erspielte, kämpfte mit seinem Gegner Genctürk (533) das gesamte Spiel über auf Augenhöhe und führte die meiste Zeit. Erst mit den letzten zwei Würfen entschied sich das Duell zu Gunsten des Niederstotzingers, der cleverer oder glücklicher agierte. Gerd Sperle spulte parallel ein sehr konstantes Spiel ab und zeigte mit 575 Kegeln eine gute Leistung. Seinen Gegner Mauterer (551) hatte er damit weitgehend im Griff und sicherte dem KV den ersten Mannschaftspunkt.
22 Kegel Vorsprung nach dem Startpaar deuteten bereits jetzt auf ein nervenaufreibendes Spiel hin, was sich so auch entwickelte. Im Mittelpaar mussten Oliver Vogelbacher und Jan Schimmel das Spiel aufgrund hervorragender Ergebnisse der Gastgeber aus der Hand geben. Vogelbacher, der gut startete, musste Heiske (593) im Laufe der 120 Würfe davonziehen lassen. Mit 556 Kegeln hatte er an diesem Tag bei einem solch starken Gegner nichts auszurichten. Schimmel, der mit sehr guten 595 Kegeln das beste Geislinger Ergebnis erzielte, konnte lange mit dem Tagesbesten Lorenz (617) mithalten, verlor aber während einer kurzen Schwächephase zu viele Kegel, die er trotz eines Schlussspurts nicht wieder aufholen konnte. Hierbei konnten die Gastgeber die kurzzeitigen Probleme der Gäste hervorragend ausnutzen und lenkten das Spiel somit in ihre Richtung.
Der Rückstand war mit 37 Kegeln noch überschaubar, was bedeutete, dass für Robin Winkler und David Kern noch alles möglich war. Es sah zu Mitte des Schlussdurchgangs auch so aus, als ob die beiden Schlussspieler das Ruder noch herumreißen könnten. Sowohl Kern, als auch Winkler brachten sich bis dahin in Führung und erzeugten einen wahren Krimi. Winkler konnte mit guten 567 Kegeln die Hoffnung lange am Leben halten und besiegte Bee (545) am Ende souverän. Kern konnte sich im Spielverlauf nicht von Müller (556) absetzen und musste sich mit 548 Kegeln geschlagen geben.
Hängende Köpfe waren nach dem dritten unnötig und knapp verlorenen Spiel nacheinander das Erkennungszeichen der jungen Geislinger Mannschaft, für die mit etwas mehr Cleverness dieses Jahr sehr viel möglich gewesen wäre. Nun gilt es, die vergangenen Wochen abzuhaken und positiv auf das kommende Heimspiel gegen den ESV Aulendorf zu blicken. Das, angesichts der personellen Schwächung, akzeptable Mannschaftsergebnis war am Ende doch ein Lichtblick an einem Tag, an dem der KV auf den 6. Tabellenplatz abrutschte. Der Vorsprung auf die gefährlichen Plätze beträgt weiter 3 Punkte.