Wie schon im Hinspiel zwischen dem KV Geislingen 2000 und dem SV Mettingen, das damals in Mettingen erst auf den letzten Würfen entschieden wurde, entwickelte sich auch beim Heimspiel der Geislinger Kegler ein Krimi. Und wieder hatte der SV das Glück auf seiner Seite, da das Spiel mit 3:5 Punkten bei 3319:3327 Kegeln an die Gastmannschaft ging.
Benjamin Teichert spielte zu Beginn gegen den Tagesbesten Zeljko Rapo (594) und brachte abermals ein solides Spiel auf die Bahnen. Mit 551 Kegeln konnte er aber nichts ausrichten und verlor glatt mit 0:4 Sätzen. Oliver Vogelbacher hingegen gewann die beiden ersten Bahnen und erspielte sich einen Vorsprung von einigen Kegeln. Diesen verlor er schlagartig aufgrund eines eigenen Durchhängers und einer Steigerung seines Gegners Mike Konrad (559). Auf der letzten Bahn kamen Vogelbachers Oberschenkelprobleme, mit denen er sich zurzeit herumschlagen muss, zurück. Auch durch diese Verletzung bedingt, konnte er sich in seinem spannenden Duell nicht durchsetzen und verlor buchstäblich mit dem letzten Wurf und insgesamt 555 Kegeln.
Das Geislinger Mittelpaar aus Karl Weidenbacher und Jan Schimmel startete durchaus solide ins Spiel, beide Gegenspieler hatten aber die Nase vorn und waren in entscheidenden Momenten wacher. Weidenbacher, der sich ein Unentschieden im zweiten Satz erkämpfte, musste nach Halbzeit abreißen lassen und verlor mit 535 Kegeln deutlich gegen Sasa Andrijanic (565). Schimmel hielt sein Spiel, das von konstanten Zahlen geprägt war, lange offen, schien aber vor dem letzten Abräumen geschlagen zu sein. Mit einem Schlussspurt drehte er das Duell, gewann gegen Gabor Kinka (548) mit der besten Geislinger Leistung von 568 Kegeln und hielt den KV damit im Spiel noch am Leben.
Trotz des Lichtblicks liefen Robin Winkler und Marvin Kurz einem Rückstand von 57 Kegeln hinterher. Gleich zu Beginn des Schlussdurchgangs holte Kurz gegen einen Ralf Benz (503) einige Kegel auf. Mit einem hervorragenden dritten Räumen ließ er keine Zweifel am nächsten Geislinger Duellsieg und schlug Benz mit 551 Kegeln deutlich. Robin Winkler wandelte einen Rückstand aus seinem ersten Satz direkt im zweiten in einen Vorsprung um und hielt die Spannung damit hoch. Zusammen wandelten Winkler und Kurz den anfänglichen Rückstand in eine zwischenzeitliche Führung um. Innerhalb der letzten 30 Wurf schwankte das Ergebnis zwischen Heimsieg, Unentschieden und Niederlage praktisch von Wurf zu Wurf hin und her. Trotz erbitterten Kampfes auf Seiten der Geislinger konnte der Mettinger Marko Gasparac (558) mit zwei guten letzten Würfen die Entscheidung herbeiführen, sodass Winkler trotz seines nervenstarken Duellsieges mit guten 559 Kegeln enttäuscht von der Bahn ging.
Diese unnötige und knappe Niederlage kann vom Geislinger Team bereits am Dienstag in einem Nachholspiel wiedergutgemacht werden. Um 18 Uhr wird der VfL Stuttgart-Kaltental zu einem Abstiegskrimi im Abendspiel zu Gast sein.