Heute am Beantworten von Fragen: Mannschaftsführer Jan Schimmel.

Kegelt seit: 2011
Vorbilder: Christian Koller
Pers. Bestleistung: 635 Kegel
Hast du noch Hoffnungen auf eine Fortsetzung der Saison?
Mit Blick auf den „neuen“ Plan des WKBV irgendwie schon. Vielleicht ist es auch zu einem großen Teil Wunschdenken, aber ich kann mir schon vorstellen, dass wir im März wieder kegeln können. Im Februar wäre es natürlich noch schöner, weil wir dann eine Chance auf einen Play-Off-Platz hätten, aber zu optimistisch will ich auch nicht sein. Wichtig wäre für mich, dass ich es mit mir Selbst vereinbaren kann, wieder unterwegs zu sein, ohne im Hinterkopf dauernd ein schlechtes Gewissen zu haben. Daher sollten wir den Verlauf des Winters noch abwarten.
Wie bewertest du die unterbrochene Saison bislang?
Mehr als positiv! Wir haben die Spiele gewonnen, die wir gewinnen konnten und haben auch gegen Königsbronn, für mich Titelfavorit Nummer 1, durchaus gut mitgespielt. Insofern denke ich, dass wir vllt. sogar eine Saison ohne allzu große Abstiegsängste hätten erleben dürfen. Das Team funktioniert super, wir haben 7 wirklich starke Spieler in der Mannschaft und mit Marcel noch ein Ass in der Hinterhand. Aber auch persönlich läuft es bei mir gut mit einem 570er Schnitt. Insgesamt konnte ich kompakte Leistungen zeigen und auch schwächere Phasen gut ausgleichen.
Was war dein sportliches Highlight beim KV und in deiner Karriere?
Zuerst fällt mir natürlich die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in der U23 ein, aber die Erfolge im Team sind irgendwie doch anders und schöner. Einige Klassenerhalte, Derbysiege und natürlich die Württembergische Meisterschaft in der U18 sind da hervorzuheben. Besonders ein Derby gegen Lonsee hat sich eingebrannt. Mit drei Neunern in den letzten drei Würfen konnte ich mein Duell knapp gewinnen und so den Sieg mit in die Wege leiten. Die Kegelhalle hat stimmungstechnisch förmlich gekocht. Am Schönsten und sportlich wertvollsten war aber vielleicht sogar der rettende Sieg letztes Jahr in Niederstotzingen, als wir als Mannschaft die 3600er Marke knacken konnten.
Hast du einen sportlichen Ausgleich während der Pause gefunden?
Irgendwie, um ehrlich zu sein, fehlte mir dazu oftmals die Motivation. So völlig ohne „Ziel“, auf das man hinarbeitet, fällt mir das nicht so leicht. Habe zwar viel Draußen unternommen, aber Sport stand etwas hinten an. Jetzt versuche ich, wieder regelmäßiger Laufen zu gehen, meine Schwester ist im Homeoffice und so können wir uns gegenseitig etwas dazu „drängen“ und motivieren.
Wie ist die Zielsetzung der Mannschaft für die nächsten Jahre?
Ich denke, dass wir uns darüber noch keine so großen Gedanken machen und machen sollten. Was sich bei einer jungen Truppe durch berufliche oder private Umstrukturierungen ändern kann, sollte jedem bewusst sein. Dennoch denke ich, dass wir darauf hinarbeiten und hinarbeiten können, Verbandsliga-Saisons ohne akute Abstiegssorgen spielen zu können. Das Mittelfeld kann da bestimmt unser Anspruch sein, falls die Entwicklung so weitergeht. Und in einem sehr guten Jahr kann man ja vielleicht auch mal plötzlich um das „Treppchen“ mitspielen, das wäre natürlich ganz groß. Aber als „Ziel“ würde ich das nicht sehen.