Beim Freitagabendspiel in der Verbandsliga Württemberg hat der KV Geislingen nach einer schwachen Leistung beim ESC Ulm klar mit 2:6 Punkten (3347:3532 Kegel) verloren. Dabei ließen die Gäste aus der Fünftälerstadt einiges vermissen, was sie in den letzten beiden erfolgreichen Auswärtsspielen auszeichnete.
Im gut besuchten ESC-Heim in Ulm begann der KV Geislingen dieses Mal mit David Kern gegen Andre Stanonik und Karl Weidenbacher gegen Reiner Buschow. Kern startete für seine Verhältnisse recht unsicher (129:141 Kegel), steigerte sich dann aber und schaffte den Satzausgleich, was in diesem Duell wieder Hoffnungen im Lager der Geislinger aufkommen ließ. Auf der dritten Bahn verlor Kern aber erneut seinen Rhythmus und musste weitere 35 Kegel abgeben. Mit einer starken Schlussbahn von 163:142 Kegeln konnte er zwar abermals ausgleichen, aufgrund der geringeren Kegelzahl (560:582) ging der erste Mannschaftspunkt aber an Ulm. Auf den anderen Bahnen war Karl Weidenbacher gegen den früheren deutschen Nationalspieler und ehemaligen Vizeweltmeister Reiner Buschow von Beginn an auf verlorenem Posten. Buschow ließ einmal mehr sein herausragendes Können aufblitzen und ließ Weidenbacher, der sich mit 533 Kegeln begnügen musste, mit der Weltklasseleistung von 673 Kegeln nicht den Hauch einer Chance. Damit lag Ulm bereits mit 2:0 Punkten und einem Plus von komfortablen 162 Kegeln in Führung.
Im Mittelpaar versuchten Benjamin Teichert und Herbert Fäßler wieder heranzukommen. Doch auch Teichert zeigte eine durchwachsene Leistung und musste sich dem Ulmer Julian Fendt mit 1:3 Sätzen und 543:561Kegeln geschlagen geben. Wie schon zuvor bei David Kern boten sich auch Teichert einige Chancen, das Duell für sich zu entscheiden, die er aber allesamt liegen ließ. Herbert Fäßler hatte es in seinem Match mit dem ehemaligen Geislinger Matthias Reiter zu tun. Fäßler bestätigte seine derzeitige gute Form und lag bereits nach den ersten drei Sätzen uneinholbar mit 3:0 (463:425 Kegel) in Führung. Lediglich auf der Schlussbahn musste er noch einige Zähler abgeben, holte aber mit sehr guten 607:589 Kegeln den ersten Punkt für den KVG.
Dennoch lag Geislingen mit 1:3 Punkten zurück, in der Gesamtkegelzahl, für die das bessere Team am Ende zwei weitere Punkte bekommt, lag der KVG nach wie vor praktisch aussichtslos mit 162 Kegeln zurück.
Das Schlusspaar der Gäste hatte an diesem für die Geislinger gebrauchten Tag aber nicht mehr viel entgegenzusetzen. Robin Winkler fand nicht zu seinem gewohnten Spiel, konnte aber immerhin nach 2:2 Sätzen aufgrund der besseren Kegelzahl (563:553) gegen Ricardo Mattioli den zweiten Punkt für den KVG erkämpfen. Und auch Oliver Vogelbacher blieb klar unter seinen Möglichkeiten zurück. Gegen den Ulmer Uwe Mäckle kassierte er eine klare 1:3-Niederlage bei enttäuschenden 541:574 Kegeln. Die beiden Punkte für die Gesamtkegelzahl gingen mit 3532:3347 Kegeln klar auf das Konto der Gastgeber, was die 2:6-Niederlage für den KVG perfekt machte.
Geislingens Mannschaftsführer Herbert Fäßler zeigte sich bei der Spielabsage entsprechend enttäuscht: „Wir haben uns das heute ganz anders vorgestellt, unsere Leistung war einfach unterirdisch.“ Durch diese Niederlage rutscht der KV Geislingen in der Tabelle auf den sechsten Rang ab, nach Minuspunkten fehlen in dem dicht gestaffelten Feld allerdings nur zwei Punkte auf die Spitzenteams aus Hattenburg und Aulendorf.
Stenogramm:
Andre Stanonik – David Kern 2:2 582:560 1:0
Reiner Buschow – Karl Weidenbacher 4:0 673:533 2:0
Julian Fendt – Benjamin Teichert 3:1 561:543 3:0
Matthias Reiter – Herbert Fäßler 1:3 589:607 3:1
Ricardo Mattioli – Robin Winkler 2:2 553:563 3:2
Uwe Mäckle – Oliver Vogelbacher 3:1 574:541 4:2
Gesamt: ESC Ulm – KV Geislingen 2000 3532:3347 6:2