Der KV Geislingen 2000 hat sein Auswärtsspiel beim Aufsteiger SV Heilbronn am Leinbach in einem wahren Kegelkrimi denkbar knapp mit 5:3 (3250:3248 Kegel) verloren. Auf der schwer zu bespielenden Anlage fiel die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber nach knapp dreieinhalbstündigem Kampf erst mit der vorletzten Kugel.
Die Geislinger Kegler betraten am Samstag allesamt Neuland, spielte doch noch keiner von ihnen auf der Anlage des Verbandsligaaufsteigers Heilbronn am Leinbach. Im Startpaar gingen für den KV Herbert Fäßler und Marvin Kurz ins Spiel und schnell wurde klar, dass auf dieser Anlage keine Topergebnisse zu erwarten waren. Fäßler machte ein gutes Spiel und hatte seinen Gegner Christian Lang von Beginn an im Griff. Am Ende gewann er klar mit 3:1 Sätzen und 554:529 Kegeln den ersten Punkt für Geislingen. Auf den anderen Bahnen spielte Marvin Kurz jeweils stark ins Volle, im Abräumen dagegen fehlte ihm an diesem Tag die nötige Präzision. Nach 2:2 Sätzen musste Kurz (511 Kegel) seinem Kontrahenten Mario Holtz (528) aufgrund der geringeren Kegelzahl den Punkt überlassen. Nach dem Startpaar stand es somit 1:1, in der Gesamtkegelzahl führte der KV knapp mit 12 Kegeln.
Als nächstes kegelten für Geislingen Oliver Vogelbacher und Karl Weidenbacher. Vogelbacher wurde im ersten Durchgang trotz ordentlicher Leistung (134 Kegel) vom Heilbronner Arnold Schenk (162) förmlich überrollt und musste gleich 28 Kegel abgeben. Der Geislinger Routinier ließ sich davon aber nicht beeindrucken. Im weiteren Verlauf konnte er alle drei Sätze und damit das Duell für sich entscheiden und holte trotz der geringeren Kegelzahl (554:561) den zweiten Punkt für den KV. Umgekehrt verlief das Duell bei Karl Weidenbacher. Den ersten Satz holte er sich noch recht sicher (136:121 Kegel), dann aber kam sein Gegner Maurice Correll immer besser ins Spiel. Weidenbacher zeigte zwar eine ordentliche Leistung, konnte aber in den entscheidenden Phasen nicht dagegenhalten und verlor mit 1:3 Sätzen und 532:551 Kegeln.
Das Schlusspaar der Geislinger, David Kern und Robin Winkler, ging beim Zwischenstand von 2:2 Punkten in die Partie, in der Gesamtkegelzahl führte nun Heilbronn mit 12 Kegeln, was ein spannendes Finish versprach. Sowohl Kern als auch Winkler gewannen ihren ersten Satz knapp mit drei Kegeln. In der Folge schaffte es aber keines der beiden Teams, sich entscheidend abzusetzen. Nachdem Winkler bereits nach drei Bahnen uneinholbar mit 3:0 Sätzen führte und Kern zu diesem Zeitpunkt mit 1:2 Sätzen und 25 Kegeln zurücklag, war klar, dass am Ende die bessere Gesamtkegelzahl über Sieg oder Niederlage entscheiden würde. Als die Heilbronner ihr Spiel bereits beendet hatten zeigte die Anzeigetafel ein Plus von 15 Kegeln für die Gastgeber an, Kern hatte aber noch zwei Würfe zu spielen, Winkler noch einen und beide spielten aufs volle Bild. Kern (gesamt 555 Kegel) spielte nervenstark in die Gasse, brachte aber „nur“ acht Kegel zu Fall. Eine „Neun“ hätte einen weiteren Wurf ins Volle und wohl den sicheren Sieg für Geislingen bedeutet. Nun hatte es noch Robin Winkler (540 Kegel) in der Hand das Spiel zu drehen. Statt der benötigten sieben Kegel traf er aber nur fünf und die knappe Auswärtsniederlage war besiegelt. „Natürlich ist das eine ganz bittere Niederlage, aber unsere Leistung war in Ordnung“ resümierte der an diesem Tag beste Geislinger Oliver Vogelbacher und analysierte: „Wir sind teilweise mit dem Schlagverhalten der Bahnen nicht so ganz zurechtgekommen:“
Nach dem zweiten Spieltag steht der KV in der noch nicht sehr aussagekräftigen Tabelle mit 2:2 Punkten auf dem dritten Platz. Kommenden Samstag steht für das Team bereits das nächste Auswärtsspiel an, dann geht es zum zweiten Aufsteiger FV Burgberg.
Christian Lang – Herbert Fäßler 1:3 529:554 0:1
Mario Holtz – Marvin Kurz 2:2 524:511 1:1
Arnold Schenker – Oliver Vogelbacher 1:3 561:556 1:2
Maurice Correll – Karl Weidenbacher 3:1 551:532 2:2
Andreas Vogt – David Kern 2:2 558:555 3:2
Steffen Hermann – Robin Winkler 1:3 527:540 3:3
Gesamt: SV Heilbronn am Leinbach – KVG 3250:3248 5:3