Der KV Geislingen hat das Spitzenspiel in der Verbandsliga Württemberg beim bis dato Zweitplatzierten SVH Königsbronn mit 5:3 Punkten (3542:3503 Kegel) gewonnen. Wie immer in den vergangenen Jahren entwickelte sich die Partie zwischen diesen beiden Team zu einem äußerst spannenden Spiel, bei dem sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Am Ende drehte das Schlusspaar des KVG das Match zum letztlich verdienten Auswärtssieg.
In Schnaitheim, wo der SVH Königsbronn seine Heimspiele austrägt, starteten für den KVG wie zuletzt Robin Winkler und Marvin Kurz. Winkler traf in seinem Duell auf Fabian Langer, der in seinem letzten Heimspiel mit sagenhaften 693 Kegeln eine Weltklasseleistung auf die Bahn gezaubert hatte. Winkler ging aber direkt mit 139:135 in Führung, obwohl er durch Schmerzen in seiner Wurfhand leicht gehandicapt war. Der Geislinger kam auf den folgenden zwei Bahnen besser zurecht, sah sich aber vor der Schlussbahn mit 1:2 Sätzen (430:449 Kegel) im Rückstand. Winkler kam seinem Kontrahenten nochmals gefährlich nahe, verlor aber mit dem vorletzten Wurf und nach 2:2 Sätzen endgültig um vier Kegel (584:588). Auf den anderen Bahn geriet Kurz gegen den glänzend startenden Thomas Rieck mit 143:165 ins Hintertreffen, ehe er imposant mit 164:154 für den Satzausgleich sorgte. Trotz einer starken dritten Bahn (155:157) lag Kurz vor dem letzten Durchgang erneut zurück (1:2, 462:476). Im Finale holte der Geislinger, der unter der Woche krankheitsbedingt das Bett hüten musste, nochmals alles aus sich heraus, überrollte Rieck mit 163:129 förmlich und gewann nach ebenfalls 2:2 Sätzen mit der Tagesbestleistung von ausgezeichneten 625:605 Kegeln, wobei sein hervorragendes Abräumen (233 Kegel) der Schlüssel zu diesem Duellsieg war.
Mit dem Zwischenstand von 1:1 Punkten und einem knappen Plus von 16 Kegeln übernahmen für den KVG Matthias Hecht und Jan Schimmel. Hecht zeigte von Beginn an eine sehr konstante Leistung auf hohem Niveau. Nach einem 0:1-Rückstand (150:154) gewann er den zweiten Durchgang sicher mit 151:134 und ging mit 13 Zählern in Führung. Auf der dritten Bahn hatte Hecht die Vorentscheidung zu seinen Gunsten auf der Hand, verspielte den Satzsieg aber mit einer Fehlkugel im letzten Wurf, sodass er sich mit 149:149 den Satzpunkt teilen musste. Dieses Match blieb dann auch tatsächlich bis zur allerletzten Kugel spannend, wobei Hecht den letzten Satz um einen Kegel (142:143) und damit den Mannschaftspunkt (1,5:2,5 Sätze, 592:580 Kegel) verlor. Parallel dazu lief bei Jan Schimmel gegen Pascal Iannaccone zunächst nicht viel zusammen und er verlor den ersten Durchgang klar mit 130:154, wobei Schimmel zwar viele gute Kugeln spielte, sein Kegelschlag auf dieser Anlage war aber äußerst unglücklich. Nachdem er auch den zweiten Satz klar abgeben musste (135:150) war hier bereits die Vorentscheidung gefallen. Schimmel gab aber zu keiner Zeit auf und kämpfte weiter verbissen um jeden Kegel. Der Geislinger gewann die beiden Schlusssätze knapp, konnte aber seine Einzelniederlage (556:587 Kegel) nicht mehr verhindern.
David Kern und Herbert Fäßler gingen für den KVG mit einem 1:3-Rückstand und einem Minus von drei Kegeln in das mit Spannung erwartete Schlusspaar. Fäßler, der nach längerer Verletzungspause und zwei Einsätzen im Oberligateam erstmals in dieser Saison in der 1. Mannschaft auflief, gewann seinen ersten Satz mit 141:140 gegen Achim Vetter ebenso knapp wie Kern, der sich mit 151:149 gegen Königsbronns Kapitän Paul Oker durchsetzte, wodurch die Geislinger in der Gesamtkegelzahl ausgleichen konnten. Im zweiten Durchgang setzte sich Fäßler mit 157:139 etwas von Vetter ab, Kern gewann erneut hauchdünn (139:138) und ging wie Fäßler mit 2:0 Sätzen in Führung. Auch auf der dritten Bahn zogen die beiden Geislinger gleich ins Volle wieder etwas davon und machten ihre Duelle vorzeitig zu. Fäßler gewann mit tollen 165:154, Kern siegte erneut mit dem letzten Wurf (144:143), wodurch die Beiden uneinholbar mit jeweils 3:0 führten, in der Gesamtkegelzahl stand jetzt ein Plus von 31 Kegeln für Geislingen auf der Anzeige. Auf der Schlussbahn ließen Fäßler und Kern nichts mehr anbrennen: Fäßler gewann letztlich glatt mit 4:0 und sehr guten 606:575 Kegeln, während Kern ebenfalls mit 4:0 (579:568) siegte. Nach 3:3 Punkten aus den Einzeln gingen die beiden Zusatzpunkte mit der Differenz von 39 Kegeln auf das Konto des KVG zum 5:3-Auswärtssieg.
In der Tabelle verbesserte sich der KVG damit mit 7:3 Punkten auf den vierten Platz hinter dem KSC Hattenburg (10:0), der SG Aulendorf (9:3) und dem SVH Königsbronn (8:4).
