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Zwei Punkte und ein Rückkehrer

Der KV Geislingen hat in der Verbandsliga Württemberg einen wichtigen Heimsieg gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn TSG Bad Wurzach errungen. Mit 5:3 Punkten (3456:3421 Kegel) siegte der KVG, der kurzfristig den krankheitsbedingten Ausfall seines Kapitäns Herbert Fäßler verkraften musste, aufgrund der größeren mannschaftlichen Geschlossenheit verdient. Ein weiterer Grund zur Freude war die Nachricht, dass Jan Schimmel nach über zweieinhalb Jahren bei der SG Weil/Malsburg mit sofortiger Wirkung zum KVG zurückkehrt.

In den letzten Jahren waren die Spiele zwischen diesen beiden Teams meist nichts für schwache Nerven und auch die Neuauflage dieser Partie hielt einiges an Spannung bereit. Für den KVG, der seine Formation umbauen musste, begannen Robin Winkler und Marvin Kurz gegen Pascal Dosch und Tobias Müller. Beide Duelle liefen sehr synchron, vor allem die schwankenden Leistungen der Gäste waren dabei auffallend. Winkler (147:125 Kegel) und Kurz (162:127) starteten sehr gut in die Partie, ehe sich die Oberschwaben mit jeweils über 160 zurückmeldeten und ausgleichen konnten. Die beiden Geislinger spielten konstant auf guten Niveau weiter und gingen jeweils mit 2:1 Sätzen in Führung, weil Dosch und Müller gleich wieder deutlich nachließen. Auf der Schlussbahn drehten die Gäste erneut stark auf: Winkler verlor den letzten Durchgang klar (135:167) und somit auch sein Einzel (574:589), Kurz (134:155) erreichte insgesamt dennoch die Tagebestleistung von sehr guten 601:583 Kegeln und glich zum 1:1 aus. In der Gesamtkegelzahl führte der KVG hauchdünn mit drei Kegeln.

Im Mittelpaar traf Karl Weidenacher auf Benendikt Baur, während Benjamin Teichert Güven Cicek gegenüberstand. Weidenbacher erwischte einen schlechten Start (120:138 Kegel) und verlor nach deutlicher Steigerung (145:151) auch den zweiten Satz. Nachdem der Geislinger den dritten Durchgang klar mit 151:133 Kegeln klar auf seine Seite zog, keimte bei ihm und seinem Team nochmal Hoffnung auf, doch ins letzte Abräumen musste Weidenbacher erneut abreißen lassen und verlor mit 1:3 Sätzen und 548:578 Kegeln. Auch Teichert gab nach durchwachsener Leistung zunächst den ersten Satz ab (136:151 Kegel). Zwar konnte er sich nicht wesentlich steigern, da Cicek aber stark abbaute, holte sich Teichert alle drei Folgesätze und damit sein Einzel klar mit 3:1 Sätzen und 551:532 Kegeln.

Mit einem 2:2 nach den Einzeln und einem knappen Rückstand von acht Kegeln ging das bewährte Geislinger Schlusspaar David Kern und Matthias Hecht auf die Bahnen. Kern zeigte eine klasse Partie, musste aber die beiden ersten Sätze (302:304) um nur jeweils einen Kegel gegen Jan Giray abgeben. Hecht hatte gleichzeitig gegen Maximilian Model alles im Griff und ging mit 2:0 in Führung (284:258 Kegel). Geislingen führte damit wieder mit 16 Kegeln, doch die Oberschwaben gaben sich keineswegs auf und griffen nochmals vehement an. Kern behielt im dritten Durchgang knapp die Oberhand (160:157), während Hecht beim 140:151 einige Zähler abgeben musste. Vor dem Schlussdurchgang hatte der KVG nur noch ein Plus von acht Kegeln auf der Anzeige. Nach dem Volle mit leichten Vorteilen für die Gastgeber, entschieden Kern und Hecht durch ihr nervenstarkes Abräumen die Partie für sich und ihr Team. Kern verlor sein Einzel mit 1:3 Sätzen trotz sehr guter 599:600 Kegel, Hecht steigerte sich bei seinem 3:1-Satzsieg auf 583:539 Kegel, wodurch auch die beiden Punkte für die Gesamtkegelzahl mit einem Plus von 35 Kegeln auf das Konto des KVG gingen. Der KVG hat damit seinen Platz im gesicherten Mittelfeld der Tabelle gefestigt, während Bad Wurzach nun endgültig im Abstiegskampf angekommen ist.

Eine erfreuliche Personalie gab es für den KVG unterdessen zu vermelden: Jan Schimmel, der sich vor zweieinhalb Jahren aus beruflichen Gründen der SG Weil/Malsburg in Südbaden angeschlossen hatte, kehrt zumindest bis zum Saisonende wieder zu seinem Heimatverein zurück, nachdem sich sein Team aufgrund personeller Probleme aus der aktuellen Spielrunde in der Baden-Württemberg-Liga zurückziehen musste.

Published inMänner 1Spielbetrieb