Die Verbandsliga-Kegler des KV Geislingen haben ihr Nachholspiel gegen die abstiegsgefährdete TSG Bad Wurzach nach einer schwachen Leistung mit 3:5 Punkten (3327:3330 Kegel) verloren. Wie schon vor zwei Wochen, als Geislingen in Bad Wurzach zu Gast war, wurde das Spiel erst mit der letzten Kugel entschieden, diesmal aber zugunsten der Oberschwaben. Mit nun vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer KSC Hattenburg und angesichts des Restprogramms sind die Titelchancen des KVG auf ein absolutes Minimum gesunken.
Die bis dato zu Hause ungeschlagenen Geislinger starteten mit Benjamin Teichert gegen Arnold Zapf und Herbert Fäßler gegen Thomas Salzig. Teichert fand überhaupt nicht zu seinem Spiel und lag nach zwei Bahnen bereits mit 0,5:1,5 Sätzen und schwachen 255:272 Kegeln zurück. Der KVG reagierte und brachte Marvin Kurz für Teichert. Kurz war von Beginn an voll da und spielte mit 154 und 150 Kegeln zwei sehr starke Bahnen, in denen er Zapf keine Chance mehr ließ. Mit 2,5:1,5 Sätzen und 559:531 Kegeln holte das Duo Teichert/Kurz den ersten Punkt für die Gastgeber. Herbert Fäßler machte eine ordentliche Partie und lag nach drei Sätzen souverän mit 2:1 Sätzen (452:405 Kegel) in Führung. Auf der Schlussbahn verlor Fäßler dann den Faden (127:151), dennoch gewann auch er sein Duell nach 2:2 Sätzen aufgrund der besseren Kegelzahl (579:556). Zu diesem Zeitpunkt schien für den KVG alles nach Plan zu laufen, führte man doch nach dem Startpaar mit 2:0 Punkten und 51 Kegeln.
Das Geislinger Mittelpaar Karl Weidenbacher und Oliver Vogelbacher erwischte nicht seinen besten Tag. Weidenbacher führte zwar nach drei Bahnen mit 2:1 Sätzen und 409:407 Kegeln gegen Wurzachs Routinier Rolf Hlawatschek, doch dieser zog mit einer fulminanten Schlussbahn von 171 Kegeln noch an Weidenbacher vorbei, der nach 2:2 Sätzen und 531:578 sein Duell letztlich klar abgeben musste. Auch Oliver Vogelbacher hatte mehr Probleme als ihm lieb war. Vor allem beim Spiel in die Vollen hatte er gegen den an diesem Tage besten Wurzacher Gerhard Weber keine Chance und verlor glatt mit 0:4 Sätzen und 546:587 Kegeln. Damit war das Spiel vor dem Schlusspaar gedreht, nach Punkten stand es 2:2 unentschieden, in der Gesamtkegelzahl, für die das bessere Team am Ende zwei Mannschaftspunkte bekommt, führten nun aber die Gäste mit 37 Kegeln.
Es sollte also keine leichte Aufgabe für David Kern und Robin Winkler gegen die Wurzacher Marco Hlawatschek und Güven Cicek werden. Beide Geislinger machten von der ersten Kugel an mächtig Druck. Kern gewann seinen ersten Satz mit hervorragenden 160:141 Kegeln ebenso wie Winkler (140:123 Kegel), wodurch der KVG in der Gesamtkegelzahl bis auf einen Kegel an Wurzach herankam. Auf der zweiten und dritten Bahn schenkten sich beide Mannschaften nicht viel. Kern führte bereits uneinholbar mit 2,5:0,5 Sätzen und 432:404 Kegeln und auch Winkler lag mit 2:1 Sätzen und 410:395 Kegeln in Front, in der Gesamtkegelzahl lag der KVG jetzt wieder mit sechs Kegeln in Führung. Kern spielte nochmals eine klasse Schlussbahn (157:148 Kegel), steigerte sich auf die Tagesbestleistung von 589 Kegeln und gab Marco Hlawatschek (552) klar das Nachsehen. Auf den anderen Bahnen brach Winkler auf der letzten Bahn regelrecht ein, brachte nur noch 113 Kegel zu Fall und musste Güven Cicek nach 2:2 Sätzen und insgesamt 523:526 Kegeln an sich vorbeiziehen lassen. Nach 3:3 Punkten in den Einzeln gingen die beiden Mannschaftspunkte um gerade einmal drei Kegel auf das Konto der Gäste zum Endstand von 3:5.
Während sich Bad Wurzach durch diesen Sieg etwas Luft im Abstiegskampf verschafft hat, sind die Titelträume des KVG nach dieser insgesamt schwachen Vorstellung praktisch geplatzt.
Stenogramm: SP Kegel MP
B. Teichert/M. Kurz – Arnold Zapf 2,5:1,5 559:531 1:0
Herbert Fäßler – Thomas Salzig 2:2 579:556 2:0
Karl Weidenbacher – Rolf Hlawatschek 2:2 531:578 2:1
Oliver Vogelbacher – Gerhard Weber 0:4 546:587 2:2
David Kern – Marco Hlawatschek 3,5:0,5 589:552 3:2
Robin Winkler – Güven Cicek 2:2 523:526 3:3
Gesamt: KV Geislingen – TSG Bad Wurzach 3327:3330 3:5