Mit einer kämpferischen Glanzleistung sicherte sich der KV Geislingen 2000 am 6. Spieltag der laufenden Saison den zweiten Sieg in der dritthöchsten Spielklasse. Im Derby beim KV Gammelshausen stand es bei 3293:3281 Kegeln am Ende 6:2 aus Sicht der Geislinger Mannschaft.
Nach dem historischen Sieg im letzten Jahr wollte das Geislinger Team den Erfolg gerne wiederholen. Dazu setzten die Mannschaft und Mannschaftsführer Schimmel auf eine offensive Taktik. So spielte David Kern, sonst gestandener Schlussspieler, bereits in der ersten Paarung gegen Mürter (548). Hierbei machte Kern seine Sache ausgesprochen gut, indem er die ersten beiden Sätze für sich entscheiden konnte. Trotz einer Aufholjagd seines Gegners sicherte er sich mit starken 558 Kegeln den ersten Mannschaftspunkt. Zeitgleich gewann auch Marvin Kurz den ersten wichtigen Satz, ehe er ins Volle ein wenig schwächelte. Immer wieder kämpfte er sich ins Spiel bevor die schwierige Entscheidung getroffen wurde, ihn aus taktischen Gründen nach 69 Wurf durch den formstarken Karl Weidenbacher zu ersetzen. Dieser legte mit sagenhaften 78 Räumern einen Traumstart hin und sicherte damit den Duellsieg gegen Kußmaul (533) ab. Kurz und Weidenbacher fällten insgesamt 541 Kegel.
18 Kegel und 2:0 Punkte Vorsprung wollten Phillip Scheel und Jannis Fuchs im Mittelpaar dann ausbauen. Und auch hier machten beide Spieler einen hervorragenden Job. Scheel startete gut und spulte drei gleichmäßige Sätze ab. Gegen den Tagesbesten Aulich (594) wäre an diesem Tag jeder Geislinger machtlos gewesen. So waren Scheels 554 wichtig, da diese bedeuteten, nur wenige Kegel abgeben zu müssen. Fuchs startete derweil noch besser als Scheel und blieb sehr lange auf 600er Kurs. Er sicherte sich mit 3 tollen Durchgängen frühzeitig den Mannschaftspunkt und legte mit 105 Vollen im vierten Satz noch eine Schippe drauf. Am Ende standen 576 Kegel und damit die beste Geislinger Zahl zu Buche. Mit seinem Gegenspieler Wörner (522) hatte Fuchs kaum Probleme.
Für Jan Schimmel und Robin Winkler war die Aufgabenstellung im Schlusspaar damit klar. Es sollte mindestens ein Duell gewonnen werden, um das Unentschieden abzusichern. 32 Kegel Vorsprung waren zum Sieg zudem ins Ziel zu retten. Schimmel sicherte sich mit dem letzten Wurf im ersten Satz 0.5 Satzpunkte, ehe er auf der zweiten Bahn trotz akzeptablen Ergebnissen den Anschluss verlor. Winkler hingegen gewann nach einem knappen Erfolg im ersten Satz auch den zweiten und dritten, was ein sicheres Unentschieden bedeutete. Im letzten Satz entwickelte sich dann abermals ein echter Nervenkrimi. Der Vorsprung schmolz und die Anspannung stand Winkler und Schimmel ins Gesicht geschrieben. Schimmel kämpfte sich in dem aufreibenden Nervenspiel derweil auf 516 Kegel und verlor damit deutlich gegen Harnacker (563). Erst wenige Wurf vor Schluss war der Auswärtssieg in trockenen Tüchern, maßgeblich Winklers tollen 548 Kegeln und seiner Nervenstärke geschuldet. Er besiegte Neubrand (521) damit deutlich und besiegelte das 6:2.
Im sechsten knappen Spiel der Saison, in der vier davon in Niederlagen mündeten, war das Glück diesmal auf der Geislinger Seite zu finden. Der Sieg beim heimstarken KV Gammelshausen, dazu noch im Derby, tat der jungen Mannschaft sichtlich gut und steigert die Zuversicht im Hinblick auf die kommenden Aufgaben im Abstiegskampf. Auch wenn es spielerisch insgesamt keine Höchstleistung war, die Einstellung stimmt in Geislingen.